Vorwort
Der Folgende Text dient einzig und allein zu einem Pädagogischen Zweck, Er soll keinesfalls den Konsum und Anbau von Cannabis befürworten. Der Anbau, Konsum, AN- und Verkauf von Cannabis in Deutschland ist Strafbar. Für Mehr Infos zur Legalisierung: hier klicken.
Warum sollte Cannabis überhaupt getrocknet werden?
Während der Blütenphase der Cannabis-Pflanzen steht auch die Ernte an. Hier werden die Knospen sowie die Zweige der Pflanzen abgeschnitten und getrocknet. Unmittelbar nach der Ernte enthalten die Knospen zu einem großen Teil Wasser. Das THC befindet sich hier zunächst nur in kleinen Spuren. Somit liegt der größte Grund für eine professionelle Trocknung des Cannabis in der Entwicklung des THC. Erst durch die Trocknung kann sich das THC in den Knospen zu seinem vollen Potenzial entwickeln. Ein weiterer Grund für die Trocknung des Cannabis liegt darin, dass dieses direkt nach der Ernte nicht schmeckt. Dies liegt an der großen Menge an Wasser in den Blüten. Außerdem befinden sich in diesen unmittelbar nach der Ernte bestimmte Säuren, welche für einen unangenehmen Geschmack sorgen. Wird Cannabis sofort nach der Ernte geraucht, so resultiert dies also lediglich in großen Rauchschwaden und einem schlechten Geschmack – allerdings nicht in der von dem THC ausgehenden erwünschten Wirkung. Eine Trocknung ist daher essenziell.
Schritt 1: Der richtige Ort für die Trocknung
Bevor überhaupt die Trocknung des Cannabis erfolgen kann, muss ein geeigneter Ort dazu zur Verfügung stehen. Dieser sollte idealerweise dunkel und kühl sein. Es darf während der Trocknung also kein Sonnenlicht an die Knospen und Zweige gelangen. Wird das Cannabis in einem Raum getrocknet, so sollte dieser außerdem möglichst groß sein. So wird für einen idealen Austausch der Luft gesorgt. Dieser ist essenziell bei der Trocknung von Cannabis. Erfolgt kein Luftaustausch, so kann es gerade in der Anfangsphase der Trocknung dazu kommen, dass das Cannabis Schimmel ansetzt. Die Ernte ist somit nicht mehr nutzbar. Steht nur ein kleiner Raum für die Trocknung zur Verfügung, so hilft eine kleine Belüftungsanlage. Hier lassen sich beispielsweise große PC-Lüfter zum Austausch der Luft verwenden. Gerade während der Anfangsphase der Trocknung des Cannabis wird ein besonders intensiver Geruch abgegeben. Um diesen außerhalb der Wohnung oder des Hauses zu vermeiden, kann eine Filteranlage in jedem Fall empfohlen werden. Diese ist teilweise schon zu einem geringen Preis erhältlich.
Schritt 2: Die passende Methode zum Trocknen
Bei der eigentlichen Trocknung des Cannabis kommen mehrere Methoden in Frage. Welche Methode die passende ist, hängt von den Räumlichkeiten und den damit verbundenen Möglichkeiten ab. Welche Teile der Pflanzen getrocknet werden, hängt von den persönlichen Vorzügen ab. Einige Züchter setzen hier beispielsweise darauf, die ganzen Pflanzen zu trocknen. Andere Züchter wiederum möchten lediglich die Blüten beziehungsweise die Knospen trocknen.
Aufhäng-Methode
Bei der Aufhäng-Methode handelt es sich wohl um die beliebteste und am häufigsten genutzte Methode der Trocknung. Außerdem handelt es sich hierbei um die Methode, welche am einfachsten und schnellsten angewandt werden kann. Typischerweise werden hier in der Räumlichkeit zum Trocknen mehrere Schnuren gespannt. Bei diesen kann es sich um Drähte oder auch um eine klassische Wäscheleine handeln. An den Schnuren wiederum werden die Pflanzen oder die Zweige kopfüber aufgehängt. Werden hier ganze Pflanzen aufgehängt, so sollten zumindest die Blätter im Voraus entfernt werden. Dadurch wird den Pflanzen während der Trocknung genügend Luftzufuhr geboten. Werden die Blätter an den Pflanzen gelassen, so drohen diese, zu schimmeln. Generell sollten die Pflanzen beziehungsweise die Zweige täglich auf ihre Feuchtigkeit und auf einen eventuellen Ansatz von Schimmeln kontrolliert werden.
Netz-Methode
Eine weitere Methode, welche sich ideal zum Trocknen von Cannabis eignet, ist die Netz-Methode. Bei dieser werden feine Netze in einem Raum gespannt. Auf diese wiederum werden die Pflanzen gelegt und somit getrocknet. Diese Methode der Trocknung eignet sich ideal für die Trocknung von Knospen und Blüten, da diese nicht durch die feinen Netze fallen können. Die Luftzufuhr der Knospen und Blüten ist bei der Netz-Methode in der Regel noch etwas besser als bei der Aufhäng-Methode. Somit ist die Netz-Methode perfekt zum Trocknen größerer Ernten geeignet, da diese auch bei einer etwas höheren Luftfeuchtigkeit noch effektiv ist. Bei größeren Ernten kann die Luftfeuchtigkeit während der Trocknung grundsätzlich etwas ansteigen. Hier sollte natürlich besonders auf den Luftaustausch geachtet werden. Generell können bei der Netz-Methode auch mehrere Netze übereinander gespannt werden. Dies ist gerade bei etwas kleineren Räumlichkeiten sinnvoll. Allerdings sollte hier stets darauf geachtet werden, dass die Netze nicht zu nah aneinander liegen. Befindet sich das Cannabis in unmittelbarer Nähe zueinander, so kann dieses während der Trocknung nämlich ebenfalls Schimmel ansetzen. Auch bei der Netz-Methode sollte daher täglich auf Schimmel geprüft werden.
Schritt 3: Die richtige Temperatur und Luftfeuchte
Neben der Räumlichkeit und der Methode der Trocknung stellen die Temperatur und die Luftfeuchte bei der Trocknung von Cannabis Faktoren dar, welche besonders wichtig sind. Die ideale Temperatur zur Trocknung von Cannabis liegt bei 18 bis 22°C. Die ideale Luftfeuchtigkeit wiederum liegt bei 40 bis 50 %. Ist die Temperatur zu hoch, so wird das Cannabis zu schnell getrocknet. Eine zu schnelle Trocknung sollte nach Möglichkeit verhindert werden. Dies liegt daran, dass durch eine zu schnelle Trocknung das Chlorophyll, welches sich in den Blüten und Knospen befindet, nicht vollständig abgebaut werden kann. Dies wiederum führt dazu, dass der Geschmack leicht säuerlich bleibt und nicht sein ideales Level erreicht. Außerdem verliert das Cannabis durch eine zu schnelle Trocknung an Aroma. Der größte Nachteil der zu schnellen Trocknung liegt allerdings darin, dass sich das THC nicht bis zu seinem vollen Potenzial entwickeln kann. Die Trockung sollte also langsam und gleichmäßig erfolgen. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit wiederum führt dazu, dass das Cannabis anfängt zu schimmeln. Diese sollte daher täglich mit einem dafür ausgelegten Messgerät gemessen werden.
Schritt 4: Die Fermentierung und Lagerung
Ist das Cannabis nach einigen Wochen fertig getrocknet, so erfolgt die Fermentierung. Hier wird das Cannabis in ein Glas oder eine Plastikbox gefüllt und an einem dunklen Ort bei 18 bis 22°C gelagert. Jeden Tag sollte das Glas oder die Plastikbox nun zweimal geöffnet werden, um für einen Luftaustausch zu sorgen. Die Fermentierung findet in der Regel für zwei Wochen statt. Bezeichnet werden kann diese auch als Aushärtung. Durch den Prozess der Fermentierung wird auch die letzte Feuchte noch aus dem Cannabis entfernt. Anschließend kann das Cannabis gelagert werden. Hier ist es besonders wichtig, dass diese ebenfalls an einem dunklen Ort erfolgt. Beispielsweise eignet sich eine Schublade bei Zimmertemperatur perfekt für die Lagerung.
Nico ist ein freiberuflicher Autor mit Schwerpunkt auf der Cannabisindustrie. Er interessiert sich für die Auswirkungen von Cannabis auf die Wirtschaft, die Gesundheit und das Konsumverhalten. Nico möchte alle Standpunkte in objektiven Nachrichtenartikeln darstellen. Er glaubt, dass dies der beste Weg ist, um eine informierte Öffentlichkeit zu schaffen.