Der Konsum von Marihuana in Japan wird durch die sozialen Medien befördert.
Marihuana Konsum wird in Japan durch die sozialen Medien gefördert
Foto von Jezael Melgoza auf Unsplash

Die Zahl der jungen Menschen, die mit Marihuana erwischt werden, steigt an. Die sozialen Medien spielen bei der Verbreitung eine große Rolle.

Die japanische Polizei geht immer häufiger gegen den Konsum von Marihuana vor, insbesondere bei jungen Menschen. Laut den Behörden spielen die sozialen Medien dabei eine große Rolle, da sie den Zugang zu der in Japan illegalen Substanz erleichtern.

Bild: De Alex Crespo / Wikimedia

Nach Angaben der nationalen Polizeibehörde (NPA) wurden im Jahr 2022 insgesamt 3.765 junge Menschen wegen des Konsums von Cannabis verhaftet. Dies entspricht rund 70 Prozent aller Fälle und ist doppelt so viele wie im Jahr 2018. Besonders junge Menschen unter 20 Jahren sind betroffen und machen seit etwa fünf Jahren den größten Anteil aus.

Auf Twitter gibt es zahlreiche Konten, die Marihuana anbieten. Laut der Polizei verwenden diese Accounts ein Brokkoli-Emoji, um als Händler erkannt zu werden. Obwohl die Online-Überwachung verstärkt wurde, bleibt es ein Katz-und-Maus-Spiel.

Experten weisen zudem darauf hin, dass der Konsum von Marihuana in einigen Ländern legal ist und Jugendliche in Japan dadurch die schädlichen Auswirkungen vernachlässigen. Die japanische Polizei ruft daher immer wieder zur Vorsicht beim Konsum auf und betont, dass die Lernfähigkeit darunter leiden kann.

In Japan wird Marihuana auch als Einstiegsdroge betrachtet, die dazu führt, dass Menschen nach einer gewissen Zeit zu stärkeren Substanzen greifen.

Im Jahr 2021 hat die japanische Regierung ein Gremium eingesetzt, das beschlossen hat, den Konsum vollständig zu verbieten. Diese Entscheidung wurde mit dem Anstieg des Drogenkonsums bei jungen Menschen begründet. Die Verwendung von medizinischem Cannabis sollte erlaubt sein, aber es fehlt noch eine entsprechende Gesetzgebung.

Ursprünglich war der Konsum von Marihuana gemäß dem Kontrollgesetz von 1948 nicht verboten, da man befürchtete, dass Bauern, die Hanf für Seile und ähnliche Alltagsgegenstände anbauen, Teile der Pflanze einatmen und so positiv getestet werden könnten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

You May Also Like

Online Werbung für Hanf & Cannabis – Vorsicht Zensur

Webseitenbetreiber, die sich inhaltlich mit dem Thema Hanf auseinander setzen haben ein Problem: die Vermarktung der Inhalte ist nicht immer ganz einfach, oft sogar schlichtweg unmöglich. Zensur und Bevormundung am Beispiel von Google, Facebook und Twitter.

CannaMedical Pharma GmbH mit Lieferengpass: Anzeige in Kanada erfolgt

Die Legalisierung von Cannabis in Kanada zieht mittlerweile weltweit ihre Kreise: deutsche Apotheken haben seit bereits mehreren Wochen akute Probleme und Engpässe beim Nachschub von medizinischem Cannabis, weil der Hauptimporteur CannaMedical Pharma aus Köln selber nicht mehr aus Kanada beliefert werden kann. Die Handelspartner Aurora Cannabis Inc. und die MedReleaf Corporation kommen, laut Aussagen der Kölner, den Lieferverträgen nicht mehr. Jetzt hat das Kölner StartUp Anzeige erstattet.

bekiffte Hunde: die Zahl der zugedröhnten Haustiere steigt drastisch

Klingt zunächst lustig, ist aber leider für unsere Lieblingsvierbeiner gar nicht so ungefährlich: Zumindest in den USA steigt die Zahl der Haustiere (vor allem Hunde), die Cannabis- bzw. THC-haltige Produkte verzehrt haben und dann analog zum Menschen in entstprechende Rauschzustände verfallen. Die Zahl der bei den Tiernotdiensten registrierten Fälle ist seit 2008 um 900% gestiegen.

Funfact: ohne Hanf, hätte Columbus Amerika nie entdeckt!

Wer sich intensiv mit dem Thema Hanf beschäftigt, stößt immer wieder auf beeindruckende und wirklich lustige Fakten. Heute in der Reihe Hanf-Funfacts: die Entdeckung Amerikas, die ohne Hanf vermutlich nicht oder viel später stattgefunden hätte.