Derzeitige Lage
Marokko ist ein nordafrikanisches Königreich, das jahrzehntelang als größter Cannabisproduzent der Welt galt, bis es vor einigen Jahren von Afghanistan überholt wurde.
Dennoch bringen Anbau und Handel mehr Einnahmen als der Tourismus. Um Ihnen die Verhältnisse besser vor Augen zu führen: 2013 kamen 65 % des weltweit konsumierten Cannabis aus Marokko. Deshalb fallen einem im Urlaub in Marokko schnell zwei Dinge auf: Pfefferminztee gehört zum Alltag eines jeden Marokkaners einfach dazu und man bekommt ihn an fast jeder Ecke. Aber auch Cannabis, das hier fast ausschließlich als Hasch konsumiert wird, ist überall offen erhältlich.
Obwohl Konsum und Handel mit dem heiß begehrten grünen Kraut mindestens so stark bestraft werden wie in Deutschland.
Wer baut es an?
Wenn Sie sich dafür interessieren, wie sich Cannabis in Marokko entwickelt, sollten Sie auch Hintergrundinformationen haben. Etwa 80.000 Familien bauen Cannabis in den Bergen an. Und das hört man schon von weitem, denn die trockene Ernte wird hier meist direkt zu Hanf verarbeitet, indem die Cannabisdrüsen angezapft und anschließend gepresst werden.
Während die Strafverfolgungsbehörden ihre Felder weitgehend ignoriert haben, sind die Marihuana-Züchter selbst ständig mit Verhaftungen bedroht – oder, was für viele schlimmer ist, mit der Bezahlung der örtlichen Polizei für den Schutz.
Obwohl die Futterwirtschaft in den Bergen Marokkos seit Jahrhunderten floriert, ist sie seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1957 verboten. Fast 20 Jahre später sind alle Drogen vollständig verboten, aber der Marihuana-Anbau selbst bleibt unberührt. Die Verkaufseinnahmen des Landes sind zu hoch.
Nico ist ein freiberuflicher Autor mit Schwerpunkt auf der Cannabisindustrie. Er interessiert sich für die Auswirkungen von Cannabis auf die Wirtschaft, die Gesundheit und das Konsumverhalten. Nico möchte alle Standpunkte in objektiven Nachrichtenartikeln darstellen. Er glaubt, dass dies der beste Weg ist, um eine informierte Öffentlichkeit zu schaffen.