Im BR24Sport-Podcast “Pizza & Pommes” diskutiert Felix Neureuther mit ARD-Doping-Experte Hajo Seppelt und Prof. Andreas Ströhle über das Thema Cannabis. Die Frage, ob Cannabis im Sport legalisiert werden sollte und ob THC auf der Dopingliste stehen sollte, wird kontrovers diskutiert.
Cannabis als Dopingmittel?
Doping-Sperren im Leistungssport aufgrund von Marihuana-Konsum sind selten. Wenn es dennoch vorkommt, entstehen große Diskussionen über die Sinnhaftigkeit, das Rauschmittel als Dopingmittel einzustufen. Ein prominentes Beispiel ist die Weltklasse-Sprinterin Sha’Carri Richardson, die aufgrund des Nachweises von THC nicht zu den Olympischen Spielen reisen durfte. Prof. Dr. med. Andreas Ströhle erklärt im Podcast, dass die Auswirkungen von Cannabisgebrauch im Sport nicht eindeutig und universell sind. Es gibt individuelle Effekte, jedoch zeigen große Studien zur Leistungsfähigkeit keine klare Verbesserung. Dennoch gibt es Placebo-Effekte und individuell unterschiedliche Auswirkungen, ähnlich wie in der Medizin.
Die Legalisierung von Cannabis im Sport
Ab 2024 soll der Cannabiskonsum in Deutschland teillegalisiert werden, ähnlich wie in vielen Bundesstaaten der USA. Diese Legalisierung hat auch Auswirkungen auf viele Leistungssportler. In der aktuellen Saison werden beispielsweise NBA-Profis nicht mehr auf Cannabis getestet. Basketball-Nationalspieler Daniel Theis begrüßt diesen Schritt und betont, dass bereits viele NBA-Spieler regelmäßig Cannabis konsumieren. Viele haben Schwierigkeiten, nach Spielen abzuschalten und einzuschlafen, und nutzen Cannabis, um sich zu entspannen. Theis vergleicht die Auswirkungen von Cannabis mit Alkohol und betont, dass Marihuana die Leistung nicht steigert. Hajo Seppelt hingegen sieht Cannabis bei Leistungssportlern nicht nur als Freizeitdroge, sondern als Substanz, die eine euphorisierende und aufputschende Wirkung hat und gleichzeitig sedierend und risikoerhöhend sein kann. Er argumentiert, dass Cannabis aufgrund der potenziellen Risiken und der Auswirkungen auf den fairen Wettbewerb weiterhin auf der Dopingliste stehen sollte.
Cannabis im Spitzensport
Der ehemalige Skirennfahrer Felix Neureuther teilt die Ansicht von Seppelt. Er betont, dass Cannabis in der Bevölkerung nicht die Teufelsdroge ist, als die sie oft dargestellt wird, aber im Spitzensport zu ungleichen Bedingungen führen kann. Die Debatte über Cannabis im Sport wird sicherlich weiterhin kontrovers diskutiert werden.
Safrin ist eine anerkannte Kapazität auf dem Gebiet des Hanfs und dessen Legalisierungsprozess in Deutschland. Mit einem juristischen Hintergrund und einer Spezialisierung auf das Drogenrecht kombiniert Safrin tiefgehendes rechtliches Wissen mit einem umfassenden Verständnis für die Hanfindustrie und deren gesellschaftliche Auswirkungen. Ihre Expertise und ihr Engagement haben sie zu einer Schlüsselfigur in der Debatte um die Hanflegalisierung gemacht, sowohl auf politischer als auch auf gesellschaftlicher Ebene.