Hanfextrakt – Alles Wissenswerte dazu
Es gibt verschiedene Wege um ein Extrakt herzustellen. Ein Lösungsmittel wird jedoch immer benötigt.

Hanfextrakt – Alles Wissenswerte dazu

Bei Hanfextrakt handelt es sich um ein Extrakt aus der Hanfblüte. Ein sehr bekanntes Hanfextrakt ist das CBD-Öl. Für die Herstellung des Hanfextrakts wird immer ein Lösungsmittel benötigt.

Was ist Hanfextrakt?

Bei Hanfextrakt handelt es sich um ein Extrakt aus der Hanfblüte. Dafür wird ein Auszug aus der Hanfpflanze eingedickt, was durch Zerstampfen der Blüten und anschließender Zugabe eines Lösungsmittels bewerkstelligt wird. Die Herstellung des Extrakts kann zwar auch ohne Zugabe eines Lösungsmittels durchgeführt werden, allerdings wird die Arbeit dadurch deutlich schwerer. Ein sehr bekanntes Hanfextrakt ist das CBD-Öl.

Hanf: Allgemein

Hanf ist eine vielseitige Pflanze, die schon seit Jahrhunderten verwendet wird. Sie kann zur Herstellung von Papier, Seilen, Kleidung und sogar Lebensmitteln verwendet werden. Die Hanfpflanze ist außerdem umweltfreundlich. Sie wächst schnell und braucht nicht viel Wasser oder Land. Hanf kann uns helfen, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und unsere Umwelt zu schützen!

Hanf ist eine erneuerbare Ressource, mit guten und wertvollen Nutzen, die uns helfen können, unseren Kohlenstoff-Fußabdruck zu verringern. Wenn Hanf für industrielle Zwecke angebaut wird, absorbiert er Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Dies hilft, die Treibhausgase auszugleichen, die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe in die Atmosphäre gelangen. Hanf kann auch zur Herstellung von biologisch abbaubaren Kunststoffen und Biokraftstoffen verwendet werden. Diese Produkte werden aus Hanfsamenöl hergestellt und sind viel besser für die Umwelt. Aus der Hanfpflanze kann auch ein Extrakt gewonnen werden, dessen Nutzen im folgenden erläutert wird.

Wie wird Hanfextrakt Hergestellt?

Es gibt verschiedene Wege, um ein Extrakt aus Hanf herzustellen, beispielsweise die Co2-Extraktion, Alkohol-Extraktion oder die Öl-Extraktion. Für die Herstellung des Hanfextrakts wird jedoch immer ein Lösungsmittel benötigt. Dafür werden beispielsweise Naphthalin, Propan, Co2, Isopropylalkohol, Dimethylether, Ethanol und Butan verwendet. Dabei sollten jedoch gerade Anfänger vorsichtig sein, welches Lösungsmittel sie verwenden. Isopropylalkohol ist beispielsweise gesundheitsschädlich, wenn die Herstellung unsachgemäß stattgefunden hat und noch Reste davon im Extrakt verbleiben.

Co2-Extraktion

Die Co2-Extraktion fällt unter die sogenannte Hochdruckextraktion, welche auch als SFE (Supercritical Fluid Extraction) bezeichnet wird. Durch diese Methode können sehr schonend und selektiv Materialien voneinander getrennt werden. Diese Art der Extraktion ist relativ ungefährlich, allerdings sind dafür teure Gerätschaften notwendig. Deshalb lohnt es sich als Privatperson kaum, diese nur für den Eigenbedarf anzuschaffen.
Bei dem Verfahren werden die Inhaltsstoffe des Hanf mit Druck herausgelöst. Dafür wird mithilfe des Co2 ein Druckwert von 74 bar hergestellt. Wenn der Druckwert dann wieder absinkt, gibt das Co2 die gelösten Stoffe wieder ab. Der Vorteil dieser Methode ist, dass beispielsweise Temperatur, Druck und Zeit genau auf das bearbeitete Material abgestimmt werden können. Dadurch werden bei der Hanfextraktion alle wichtigen Terpene und Cannabinoide erhalten.

Alkohol-Extraktion

Für diese Art der Extraktion werden neben dem Hanf zusätzlich zwei große Schüsseln, ein Topf, Ethanol und hochwertiges Öl benötigt. Zunächst werden die zerkleinerten Blüten und Blätter des Hanf in eine der Schüsseln gegeben. Anschließend wird soviel Alkohol hinzugefügt, dass das Material vollständig bedeckt ist. Die Mischung sollte dann etwa 5 Minuten ziehen. Danach wird der verbleibende Alkohol in eine andere Schüssel abgegossen und die Hanfmischung erneut mit Ethanol bedeckt. Die Mischung sollte dann ein weiteres Mal 5 Minuten stehen bleiben. Wenn die Zeit vorüber ist, wird der Hanf herausgefiltert und gemeinsam mit dem Öl in einen Topf gegeben. In diesem wird es bei niedriger Hitze mindestens eine Stunde lang erhitzt, während die Mischung regelmäßig umgerührt wird. Dabei ist zu beachten, dass sich der dabei entstehende Alkoholdampf entzünden kann, weshalb empfohlen wird das Ganze über freiem Himmel auszukochen.
Es gibt nun unterschiedliche Herangehensweisen, um sicherzugehen, dass die Mischung frei von Alkohol ist. Unter anderem kann einige Monate abgewartet werden, sodass der Restalkohol ganz sicher verdampft ist. Allerdings kann der Extrakt dadurch mit Staubpartikeln verunreinigt werden. Für die andere Herangehensweise wird eine Vakuumkammer benötigt. In dieser wird der Druck so weit reduziert, dass schon kleine Temperaturen für das Verdampfen des Lösungsmittels ausreichen.

Öl-Extraktion

Die Öl-Extraktion ist eine ungefährliche Methode, um ein Hanfextrakt herzustellen, allerdings dauert es länger, bis der Extrakt fertig ist. Die getrockneten Hanfblüten werden hierfür in ein Gefäß gegeben und mit einem beliebigen Pflanzenöl übergossen, bis sie vollständig bedeckt sind. Das Ganze muss dann für 3 bis 4 Wochen gelagert werden, damit sich die Inhaltsstoffe aus den Blüten lösen. Wichtig ist hierbei, dass die Blüten auch wirklich trocken sind, da sich ansonsten leichter Schimmel bildet. Außerdem sollte das Gefäß kühl und dunkel gelagert werden. Anschließend werden die Blüten aus dem Öl herausgefiltert und das Öl ist fertig für die Verwendung.

Wirkung und Verwendung von Hanfextrakten

Hanfextrakte enthalten nach ihrer Extraktion kein THC (Tetrahydrocannabinol) mehr, weshalb sie keine berauschende Wirkung haben. Allerdings enthalten sie noch CBD (Cannabidiol) und Terpene. Diesen Wirkstoffen werden zahlreiche gesundheitsförderliche Wirkungen nachgesagt.

Wirkung von CBD

CBD erfreut sich zurzeit einer immer größeren Beliebtheit und viele schwören auf die gesundheitsfördernde Wirkung des Wirkstoffes. CBD kann eine Vielzahl von Auswirkungen auf den Körper haben. So wird ihm zum Beispiel eine schmerzlindernde, entzündungshemmende oder auch beruhigende Wirkung nachgesagt. Zusätzlich soll es auch eine antioxidative Wirkung haben und dadurch den Körper vor freien Radikalen schützen. Außerdem steht CBD im Verdacht bei vielen verschiedenen Krankheiten eine förderliche Wirkung zu haben, wie beispielsweise Epilepsie, Parkinson, Schizophrenie oder Schlafstörungen. Auch in der Krebsforschung rückt CBD immer mehr in den Mittelpunkt. Viele Forscher glauben, dass CBD eine positive Wirkung auf Krebspatienten haben könnte. Allerdings ist die Erforschung von CBD noch nicht weit genug fortgeschritten, als dass gesicherte Erkenntnisse festgestellt werden konnten.

Wirkung von Terpenen

Neben CBD sind auch die Terpene wichtige Wirkstoffe im Hanf. Insgesamt gibt es viele verschiedene Sorten an Terpenen. Sie sind auch in anderen Blumen und Früchten enthalten. Ein Beispiel ist das Terpen Limonen, welches auch in Orangen und Zitronen zu finden ist.
Früher wurden Terpene nur aufgrund ihrer aromatischen Fähigkeiten erwähnt, doch mittlerweile finden ihre positiven Auswirkungen auf den menschlichen Körper immer mehr Beachtung. Auch hier steckt die Forschung zu ihren Fähigkeiten noch in den Babyschuhen, sodass es keine gesicherten Erkenntnisse gibt.
Die zwei häufigsten Terpene in Hanf sind Myrcen und Limonene. Myrcen soll ähnlich wie CBD eine antibakterielle, entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung haben. Außerdem soll es beruhigend und entspannend wirken.
Limonen werden antibakterielle und Fungizide Fähigkeiten nachgesagt. Außerdem soll es dazu beitragen das Wachstum von Tumoren zu verhindern. Zusätzlich soll es eine förderliche Wirkung auf Konzentration und Aufmerksamkeit haben.

Verwendung von Hanfextrakten

Hanfextrakt wird oft von Menschen, welche auf Schmerzlinderung hoffen. Auch kann es bei nervlichen Anspannung und Ängsten helfen.

Hanfextrakte kommen aber nicht nur als gesundheitsförderliche Mittel zum Einsatz, sondern sie werden auch vermehrt in der Küche eingesetzt. So kann beispielsweise CBD-Öl, welches ein Hanfextrakt ist, ganz normal beim Kochen und Backen eingesetzt werden. CBD-Öl ist nicht nur ein gesundes Speiseöl, sondern hat auch einen sehr hohen Rauchpunkt. Das bedeutet, dass es für Kochmethoden mit hoher Hitze verwendet werden kann, wie z. B. zum Anbraten. CBD-Öl ist auch eine gute Option für Veganer und Vegetarier, da es ein Öl auf Pflanzenbasis ist. Eine bekannte Anwendung ist, dieses in etwas Honig oder Joghurt zu geben.

Hanfextrakt wird auch zunehmend in Hautpflegeprodukten verwendet. CBD-Öl ist bekannt dafür, dass es sich positiv auf die Haut auswirkt, da es helfen kann, Entzündungen zu lindern und Rötungen zu reduzieren. Hanfextrakt soll auch bei der Behandlung von Akne, Ekzemen und Schuppenflechte hilfreich sein.

Vorteile von CBD

CBD-Öl wirkt nachweislich angst- und schmerzlindernd. Es wird auch auf seinen potenziellen Nutzen bei der Behandlung anderer medizinischer Erkrankungen untersucht. Zudem ist es nicht berauschend und erzeugt nicht den “Rausch”, der mit dem Konsum von Marihuana verbunden ist. Das Öl wird aus der Hanfpflanze gewonnen, einer Variante der Cannabispflanze. Es ist in vielen Ländern legal und rezeptfrei erhältlich und kann auf vielfältige Weise eingesetzt werden, unter anderem zur Verringerung von Angstzuständen, zur Schmerzlinderung und zur Behandlung von Epilepsie.Auch wird es wegen seiner potenziellen krebshemmenden Eigenschaften untersucht. CBD-Öl sollte nur unter der Anleitung eines Arztes verwendet werden. Die Weltgesundheitsorganisation hat CBD als sicher und gut verträglich für den Menschen eingestuft.

Wenn Sie also auf der Suche nach einem vielseitigen und gesundheitsfördernden Inhaltsstoff sind, ist Hanfextrakt definitiv eine gute Wahl aufgrund der guten und wertvollen Eigenschaften.

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