Kontrollen und Verbotszonen bei Umsetzung des Cannabis-Gesetzes
Das geplante Cannabisgesetz der Bundesregierung hat auch Auswirkungen auf Moers. Gemäß den Regelungen dürfen rund um Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Kinderspielplätze und öffentliche Sportstätten keine Cannabis-Produkte in einem Umkreis von 200 Metern konsumiert werden. Die Kontrolle dieser Verbotszonen obliegt den Kommunen.
Erlaubter Eigenanbau und Modellversuche
Wenn der Entwurf des “Gesetzes zum kontrollierten Umgang mit Cannabis” des Gesundheitsministeriums verabschiedet wird, dürfen Erwachsene bis zu drei Hanfpflanzen für den Eigenkonsum anbauen. Zudem können bis zu 500 Mitglieder von Anbauvereinigungen Cannabis anbauen und an andere Mitglieder weitergeben. In Moers hatte die damalige Mehrheit im Rat beschlossen, sich an einem Modellversuch zur Legalisierung von Cannabis zu beteiligen, der jedoch aufgrund der Ablehnung der Bundesopiumstelle in Bonn verworfen wurde. Aktuell sind keine Pläne für neue Modellversuche im Rathaus bekannt.
Kontrollen in Verbotszonen
Falls das Gesetz verabschiedet wird, plant die Stadt Moers Kontrollen in den Verbotszonen. Verstöße gegen das Konsumverbot würden als Ordnungswidrigkeiten geahndet, so Stadtpressesprecher Klaus Jancyzk. Die Einhaltung der Regelungen soll somit gewährleistet werden.
Positive Reaktionen auf die Cannabis-Legalisierung
Eine Geschäftsinhaberin aus Moers begrüßt die Cannabis-Legalisierung und betont, dass dadurch die Sicherheit erhöht wird. Sie äußerte sich positiv zu dem geplanten Gesetz und erklärte, dass junge Erwachsene weiterhin illegal Cannabis beziehen würden, wenn es nicht legalisiert wird. In ihrem Geschäft bietet sie neben anderen Produkten auch frei verkäufliches Cannabidiol (CBD) als Öl oder Blüten an. CBD wird aus der Hanfpflanze gewonnen, hat jedoch im Gegensatz zu Tetrahydrocannabinol (THC) keine berauschende Wirkung.
Interesse an CBD-Produkten trotz Bedenken
Verbraucherschützer warnen laut Medienberichten vor CBD-Produkten. Die Geschäftsinhaberin berichtet jedoch von großem Interesse bei ihren Kunden. Die Nachfrage nach CBD-Produkten ist vielfältig, da sie von Menschen genutzt werden, die THC meiden möchten, Entspannung suchen oder CBD bei Schmerzen oder Angststörungen einsetzen. Die Geschäftsinhaberin gibt an, dass sie keine “Anbauvereinigung” gründen möchte. Sollte es jedoch eine Gesetzesänderung geben, die den Verkauf von THC-haltigem Cannabis erlaubt, würde sie ihr Angebot entsprechend erweitern. Ein solcher Vorschlag ist bisher nicht im aktuellen Entwurf der Bundesregierung enthalten.
Source: NRZ
Nico ist ein freiberuflicher Autor mit Schwerpunkt auf der Cannabisindustrie. Er interessiert sich für die Auswirkungen von Cannabis auf die Wirtschaft, die Gesundheit und das Konsumverhalten. Nico möchte alle Standpunkte in objektiven Nachrichtenartikeln darstellen. Er glaubt, dass dies der beste Weg ist, um eine informierte Öffentlichkeit zu schaffen.