Reduzierung psychotherapeutischer Behandlungen durch Cannabislegalisierung
Cannabislegalisierung reduziert psychotherapeutische Behandlungen
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Während immer noch die Behauptung aufgestellt wird, dass THC zu Psychose führt, zeigen moderne Länder ein genaueres Bild. Eine neue Studie enthüllt, dass die Legalisierung von Cannabis nicht zu mehr, sondern zu weniger psychotherapeutischen Behandlungen führt. Mentale Probleme können verschiedene belastende Beschwerden verursachen und neben stationärer Therapie gibt es seit Jahrtausenden die Option von Hanfprodukten zur Linderung der seelischen Schmerzen, die heute intensiv erforscht werden.

Die Auswirkungen der Legalisierung von Cannabis

Die Verbote von Marihuana begannen im 20. Jahrhundert, als große Unternehmen chemische Psychopharmaka auf den Markt brachten. Die Frage, ob dies ein Zufall oder Absicht war, wird von immer mehr Forschern gestellt. Eine neue Studie zeigt den tatsächlichen Zusammenhang zwischen frei verkäuflichem Marihuana und psychischen Erkrankungen. Zehn US-Bundesstaaten mit einer echten Legalisierung wurden untersucht, die den freien Verkauf von Cannabis für Erwachsene ermöglicht. Vor Ort greifen die Bürger vermehrt zu Marihuana, während die Umsätze von Alkohol und Zigaretten sinken. Es ist allgemein bekannt, dass psychische Probleme durch den Konsum dieser beiden legalen Suchtmittel verstärkt werden können.

Die Rolle der Wissenschaft

Die Wissenschaft hält Verbote mittlerweile für sinnlos und kontraproduktiv in Bezug auf Prävention und Behandlung von Abhängigkeiten. Die neue Studie zeigt, dass umfassende Aufklärung für Erwachsene, Jugendschutz und faire Beratung und Behandlung bei Problemen die wichtigsten Grundlagen einer erfolgreichen Drogenpolitik sind. Tausende Studien belegen die messbaren Vorteile eines weniger restriktiven Umgangs mit Cannabis. Vom Grasrauchen als Trost in der Verbannung zur Zeit der alten Römer bis zum Eigenversuch mit Hanf bei Depressionen in urbanen Megastädten führt die Linie der gelegentlichen Entspannung, ganz ohne Kater am nächsten Morgen oder Leberschäden und Lungenkrebs.

Die Position der Politik

Es ist bekannt, dass die CDU/CSU in Bezug auf Cannabis ähnlich unsinnige Behauptungen über eine drohende Psychose aufstellen wie die Grünen über das Klima auf der Venus als baldiges Schicksal für unseren Planeten. Die neue Ampelregierung möchte zumindest in Bezug auf Cannabis Veränderungen herbeiführen. Laut der Studie sind das gute Nachrichten für Menschen mit psychischen Beschwerden, da derzeit meist nur chemische Behandlungsmethoden wie Psychopharmaka zur Verfügung stehen.

Die Auswirkungen der Legalisierung

In den legalisierten Staaten der USA profitieren alle Bevölkerungsgruppen von der Freigabe von Marihuana, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Ethnie. Ein Joint kann laut dem Forscherteam der Universität von Indiana effektiv helfen, wenn der Geist niedergeschlagen ist oder die Gedanken ruhelos kreisen. Manche Probleme erledigen sich auch ohne aufwendige Behandlung. Die positive Entwicklung verstärkt sich mit zunehmender Dauer der Legalisierung.

Die Bedeutung von Aufklärung

Nach Ansicht der Wissenschaftler sinkt die “Hemmschwelle” nicht, wie von Politikern oft behauptet wird. Eine Legalisierung bietet selbstständig denkenden Menschen echte Informationen über Hanfprodukte als natürliches Heilmittel bei mentalen Beschwerden. In den legalisierten Staaten ist die Behandlungsquote um 37% gesunken, was bedeutet, dass 92 Menschen pro 10.000 Einwohner weniger psychotherapeutische Behandlungen in Anspruch nehmen. Ähnlich deutlich ist der Rückgang bei der Verschreibung von Psychopharmaka.

Die Interessen der Unternehmen

Konservative Parteien setzen auf Angstmache in Bezug auf Cannabis, während die Unternehmen der Pharmaindustrie gegen jede Veränderung bei den Verboten aktiv vorgehen. In Deutschland freuen sich Big Pharma, Klinikbetreiber und das Ordnungsamt über die Verbote, während den unauffälligen Konsumenten von THC die potenzielle Linderung mentaler Erkrankungen weitgehend verwehrt bleibt.

Die Wahrheit über Hanfprodukte

Die Studie weist darauf hin, dass viele gruselige Geschichten über Hanfprodukte sich letztendlich als Fake News herausstellen und möglicherweise mehr Schaden anrichten als bekannt. Der Kauf von Marihuana in einem benachbarten legalen Staat ist kein gefährlicher “Kiffertourismus”, sondern das normale Bedürfnis, sich mit einem klassischen Heilmittel zu entspannen. Die Bestrafung des Hanfkonsums ohne ausreichende Forschung erscheint laut dieser Studie genauso brutal-dumm wie Rassismus oder die Hexenverbrennung im Mittelalter.

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