Thailands Ruf als eines der strengsten Länder der Welt bei Drogendelikten ist hinlänglich bekannt. Selbst auf Cannabis, das von der UNO als “weniger gefährliche Droge” eingestuft wird, drohen 15 Jahre Gefängnis. Die jüngste Ankündigung, dass Cannabis nicht mehr auf der Liste der Betäubungsmittel steht, könnte jedoch einen Wandel im Umgang mit dieser Droge in Thailand auslösen.
1 Millionen Cannabispflanzen zu verschenken
Die thailändische Regierung hat angekündigt, dass zur Feier der Legalisierung eine Million Hanfpflanzen an die Öffentlichkeit verteilt werden sollen. Die Änderung wurde während der Pandemie im letzten Jahr vorgenommen, als klar wurde, wie viel Schaden hätte angerichtet werden können, wenn nicht bereits Schritte in Richtung eines geregelten Konsums unternommen worden wären; die Bürger können nun mit Genehmigung der örtlichen Behörden Cannabis im Haus anbauen. Um die Pflanzen für kommerzielle Zwecke zu nutzen, benötigt man jedoch eine spezielle Lizenz.
Ziel der Legalisierung
Hauptziel ist es natürlich die Wirtschaft in Thailand, welche in den letzten Jahren einen großen Schaden aufgrund der Pandemie genommen hat, mithilfe von Cannabis-Touristen wieder anzukurbeln.
Carl K. Linn, Autor eines Newsletters über Cannabis in Thailand, der in der Streichung von Cannabis ein Potenzial für den ausländischen Tourismus sieht, sagt:
“Viele Leute kommen hierher, um sich ihr Gesicht mit plastischer Chirurgie verschönern zu lassen. Viele Leute kommen für zahnärztliche und oralchirurgische Eingriffe und für Wellness-Retreats. In diesem Kontext wird sich Marihuana wunderbar integrieren.
Die Behörden prüfen auch die Idee einer “cannabis-sandbox”, der es Touristen erlauben würde, das Land zu besuchen und dabei in ausgewählten Gebieten Cannabis zu konsumieren, um dazu beizutragen, dass Reiseziele zum Synonym für die Droge werden, wie lokale Medien berichten.
Nico ist ein freiberuflicher Autor mit Schwerpunkt auf der Cannabisindustrie. Er interessiert sich für die Auswirkungen von Cannabis auf die Wirtschaft, die Gesundheit und das Konsumverhalten. Nico möchte alle Standpunkte in objektiven Nachrichtenartikeln darstellen. Er glaubt, dass dies der beste Weg ist, um eine informierte Öffentlichkeit zu schaffen.