CBD-Öl hat in den letzten Jahren als natürliches Heilmittel für eine Vielzahl von Problemen wie Angstzustände, Schmerzen und Entzündungen an Popularität gewonnen. Es scheint jedoch, dass das Interesse an CBD allmählich abnimmt, zumindest in Deutschland. Obwohl die genauen Gründe für den Rückgang des Interesse nicht klar sind, ist es offensichtlich, dass CBD nicht mehr die “trendige” Wahl ist, die es einmal war.
Unser Team hat einige mögliche Gründe ermittelt, weshalb CBD nicht mehr so beliebt ist.
Schließung von Geschäften
Es ist kein Geheimnis, dass die alte Bundesregierung nicht gerade ein großer Befürworter von Cannabis und seinen Folgeprodukten war. Deutlich wird dies an der Tatsache, dass zahlreiche CBD-Läden im ganzen Land von der Polizei geschlossen wurden, was den Kauf von CBD-Produkten erschwert.
Der Hauptgrund für die Razzien und Schließungen war immer derselbe: Ein Missbrauch der Produkte zu Rauschzwecken kann nicht ausgeschlossen werden.
- Im Jahr 2019 wurde der Nürnberger Hanfladen “Greenz” von der Polizei geräumt.
- Im Jahr 2020 führten Polizei und Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen drei Inhaber eines Tübinger CBD-Shops. Dies folgte die Schließung des Ladens.
- Ende April führte die Polizei in Saarbrücken eine Durchsuchung in einem CBD-Laden durch und räumte die Läden leer: Waren im Wert von rund 30.000 Euro wurden beschlagnahmt. Das Geschäft stand vor dem finanziellen Abgrund.
- Anfang Mai desselben Jahres durchsuchte die Polizei einen CBD-Laden in Worms, der daraufhin geschlossen wurde.
Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Das Fehlen von stationären CBD-Läden macht es unwahrscheinlicher, dass die Menschen CBD-Produkte entdecken und sich über ihre potenziellen Vorteile informieren. Infolgedessen kämpft die CBD-Industrie in Deutschland ums Überleben.
Die Nachfrage sinkt
Selbst wenn alle stationären Läden geschlossen werden sollten, ist CBD immer noch online erhältlich. Viele Unternehmen wie CBD Vital, Hanfosan, Nordic Oil und VAAY verkaufen ihre Produkte noch immer über das Internet an deutsche Verbraucher. Für diejenigen, die nicht in der Lage sind, das Produkt persönlich zu kaufen, ist dies sicherlich bequem, aber es ist wichtig zu wissen, dass die Umsätze unweigerlich sinken werden, wenn die Nachfrage gering ist. Und die Realität ist einfach, dass die Menschen nicht mehr so viel danach fragen wie früher.
Vor ein paar Jahren war CBD-Öl in aller Munde und wurde von Menschen aus der ganzen Welt nachgefragt. Eine schnelle Suche auf Google Trends zeigt, dass das Interesse an CBD-Öl von 2018 bis 2019 gestiegen ist, mit einem kurzen Aufschwung im Oktober 2020. Seitdem ist die Anzahl der Suchanfragen jedoch stetig gesunken. Was könnte also hinter diesem Rückgang des Interesses stecken? Es ist möglich, dass mit der zunehmenden Verbreitung von CBD-Öl weniger Menschen das Bedürfnis haben, online nach Informationen darüber zu suchen. Oder es könnte sein, dass die anfängliche Welle der Begeisterung für CBD-Öl abgeklungen ist und die Menschen sich nun anderen Wellness-Trends zuwenden. Was auch immer der Fall ist, es ist offensichtlich, dass das Interesse an CBD-Öl abnimmt.
Dementsprechend ist auch die Popularität der Anbieter von Cannabidiol-Produkten gesunken.
Die Folgen der Covid-19-Pandemie
Ohne jeglichen Zweifel hat sich die Covid-19-Pandemie erheblich auf das verfügbare Einkommen ausgewirkt. Dies ist vor allem auf den Verlust von Arbeitsplätzen und die Verringerung der Arbeitszeit sowie auf staatliche Einschränkungen für Unternehmen und Aktivitäten zurückzuführen. Dadurch hatten die Menschen weniger Geld, das sie für Freizeitaktivitäten wie Urlaub, Entertainment und Restaurants ausgeben konnten. Stattdessen konzentrierten sie sich auf den Kauf lebensnotwendiger Dinge wie Lebensmittel und Haushaltswaren. Dies hat zu einem Anstieg der Umsätze von Lebensmittelgeschäften und anderen Einzelhändlern geführt, die lebensnotwendige Produkte verkaufen.
Leider gehören CBD-Produkte – als Teil der Nootropika-Industrie – für die Mehrheit der Menschen nicht zu den lebensnotwendigen Gütern.
Die Gewinner in der Pandemie waren die Kleidungs-, Drogerie- & Gesundheits- und Medienbranche.
Fazit
Es ist offensichtlich, dass die CBD-Öl-Industrie in Deutschland nicht mehr so stark boomt, wie sie es einmal tat. Angesichts des abnehmenden Interesses der Verbraucher und der Tatsache, dass die Behörden entschlossen sind, so viele Läden wie möglich zu schließen, ist es nicht verwunderlich, dass CBD-Unternehmer so viel Geld wie möglich von Investoren einsammeln, um ihr Geschäft weiterzuführen. Einige schauen sich sogar nach neuen Optionen um.
Es ist schwer zu sagen, warum genau das Interesse an CBD so dramatisch zurückgegangen ist, aber die CBD-Unternehmer haben immer noch die volle Hoffnung, dass sich die Lage mit dem Ende der Pandemie bald wieder normalisieren wird und ihre Kunden zurückkehren werden.
Nico ist ein freiberuflicher Autor mit Schwerpunkt auf der Cannabisindustrie. Er interessiert sich für die Auswirkungen von Cannabis auf die Wirtschaft, die Gesundheit und das Konsumverhalten. Nico möchte alle Standpunkte in objektiven Nachrichtenartikeln darstellen. Er glaubt, dass dies der beste Weg ist, um eine informierte Öffentlichkeit zu schaffen.